Ruhr 2010: Bitte nicht bis zur Selbstaufgabe.
Soeben vernehme ich Neuigkeiten zum Thema Logodifferenz zwischen der alternativen Medienöffentlichkeit und der Betreiber GmbH zur Ruhr 2010. Jens vom Pottblog hat dem Sender Florian TV (Stichwort: Logo Abzocke) ein kleines Interview gegeben, um nocheinmal die Problematik der Logolizenz zu verdeutlichen. Darüber hinaus hatte er schon zusammen mit Djure einen Brief an Dr.Fritz Pleitgen verfasst, der, ebenfalls auf diese Problematik aufmerksam machen sollte, von vielen Ruhr Blogs unterstützt wurde und dennoch bis jetzt unbeantwortet blieb.
Ich glaube ein deutlicheres LmaA-Signal kann es kaum geben. Es ist zum einen unhöflich zum anderen Unsitte, gar nicht zu antworten. Eine Eingangsnotiz hätten die Herren und Damen springen lassen können. Es sei denn, man möchte damit etwas bestimmtes zum Ausdruck bringen. Es gäbe da, so glaube ich, mindestens drei Möglichkeiten: Entweder man nimmt das vorgetragene Anliegen nicht ernst oder man versteht es nicht oder man lässt sich ungern von diesen ungezogenen Bloggern belehren. Ich weiß es nicht. Aber wenn mir die Rechtfertigungen der Ruhr 2010 GmbH für ihre Logoverträge so anschaue, so bin ich mitlerweile persönlich der Meinung, dass es eine gesunde Mischung aus allen drei Möglichkeiten ist. Auch die Argumentation der Marketingmitarbeiterin Nadja Grizzo ist mir ein bisschen unverständlich. Sie argumentiert im Beitrag, dass ein Bewusstsein dafür geschaffen werden solle, dass das Logo dem jeweiligen Nutzer nicht gehöre, er dieses aber nutzen könne, wenn er sich an gewisse Regeln hielte. (vgl. Filmbeitrag Florian TV) Hierzu möchte ich nur anmerken, dass ich das Logo gar nicht besitzen möchte. Ich dachte ursprünglich mal daran, kostenlos Werbung für eine Idee (GmbH) zu treiben, dessen Aufgabe es sein soll das Ruhrgebiet zu vermarkten. Wenn ich dieses Logo also abbilden würde, so nutzt es, aus meiner Sicht, die Ruhr 2010 GmbH zu Werbezwecken in meinem Weblog. Und es verhält sich nicht so, dass ich mir dadurch das Logo zu eigen mache. Auch die Aussage der Dame im Film, dass man sicherlich keine Privatperson abmahnen werde, veranlasst mich zu der Frage, warum man ohne Hochseil ein Netz mit doppelten Boden implementiert ?
Ich würde nach wie vor sehr gern dieses eigentlich gute Projekt unterstützen. Aber so wie es für mich persönlich aussieht, sind die Herren und Damen der Beteibergesellschaft schon satt. Satt oder überfordert oder desinteressiert. Oder alles zusammen. Wer weiß es schon. Ich weiß auf jedenfall, dass es Organisationen gibt, die sich über eine solche Gabe und Mitarbeit freuen würden. Amnesty International zum Beispiel. Und je länger ich darüber nachdenke, vielleicht haben die sich den kostenlosen Werbeplatz auch eher verdient.
Keinesfalls würde ich, wie Djure es vorschlägt und Jens es für denkbar hält, ein weiteres “klärendes Gesprächsangebot” gen Essen senden. Die Argumente liegen auf dem Tisch. Klarer geht’s nicht. Essen ist an der Reihe. Und wer nicht will, der hat schon. Ein bisschen Selbstachtung sollte man auch als Blogger noch behalten. Und penetrant mag man doch auch nicht wirken. Oder?
Nu sei doch nicht ungnädig 😉 Wird schon.
Hihi, es könnte doch alles so einfach sein *grummel*
Naja, zumindestens noch mal melden sollte man sich schon. Man weiß ja bei der Post nie, ob was ankommt.
Was erwartet ihr denn? Fritz Pleitgen ist als ultraharter Rechteverteidiger bekannt, der dafür sogar ein lädiertes Image lächelnd in Kauf nimmt. Der wird als Allerletztes mit Bloggern reden, er hasst die “Kleinen”. Siehe z.B. http://www.dl2mcd.de/domain.html oder die Einträge bei Wikipedia zu Warburg Dillon Read und WDR.
Vergesst Ruhr 2010, das wird höchstens “Aufruhr 2010”.